Hofgeismar 2005
Hofgeismar. Das Familienland Hessen hat sich am Samstag, den 5. Juli in Hofgeismar in seiner ganzen Vielfalt und Lebendigkeit präsentiert. 30000 Besucher kamen heute in die Familientagstadt im Märchenland Reinhardswald. Veranstaltet wird der Familientag von der Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie und dem Hessischen Sozialministerium.
Dieser Tag für Familien war prominent besucht: Hessens Ministerpräsident Roland Koch, Sozialministerin Silke Lautenschläger und der Hofgeismarer Bürgermeister Heinrich Sattler nahmen an mehreren der insgesamt sechs verschiedenen Talkrunden zu Familienthemen teil und besuchten Stände und Aktionen auf dem Markt der Möglichkeiten, der sich auf zwei Kilometern in der Hofgeismarer Innenstadt erstreckte.
Dort waren die Straßen für das besondere Ereignis in insgesamt sieben Themenstraßen umbenannt worden, etwa in „Straße der Sozialen Begegnung“ oder „Straße der Gesundheit“, auf denen sich etwa 200 Vereine und Organisationen aus Hofgeismar und ganz Hessen, so viel wie nie zuvor, präsentierten.
Ministerpräsident Roland Koch nutzte die Veranstaltung, um die Bedeutung von Familie zu unterstreichen: „Familie ist für mich das Zentrum meines persönlichen Lebens, meine Sicherheit, meine Geborgenheit, aber auch der Grund, weshalb ich versuche, in diesem Land etwas zu gestalten“.
Sozialministerin Lautenschläger ergänzte, dass Veranstaltungen wie der Familientag der richtige Ansatz sind, um den Familien und ihren Themen ein Forum zu bieten. „Der 3. Hessische Familientag hat deutlich gemacht, dass Familie ganz oben auf unserer gesellschaftlichen Tagesordnung steht. Nur wenn wir die Institution Familie in ihrer vielfältigen Bestandsform stärken, hat unser Land gute Zukunftsaussichten – gerade auch mit Blick auf innere Stabilität und internationale Wettbewerbsfähigkeit“, so die Ministerin.
Bürgermeister Sattler zeigte sich stolz darüber, dass Hofgeismar 2005 der Austragungsort war. „Familienfreundlichkeit ist bei uns nicht nur ein Schlagwort, sondern wird tatsächlich gelebt. Der Familientag bedeute für die Stadt Hofgeismar einen deutlichen Imagegewinn. Wie die hohe Zahl der Besucher und Mitwirkenden zeigt, war nicht nur unsere Stadt, sondern die ganze Region hochmotiviert und mobilisiert. Viele fieberten diesem wichtigen Ereignis seit Wochen regelrecht entgegen“.
Der Stiftungsratsvorsitzende der Karl Kübel Stiftung, Matthias Wilkes, freute sich über die hohe Resonanz auf den Familientag: „Wir wollen ganz Hessen mit einem Netz der Familienfreundlichkeit überziehen. Der Faden vom ersten Familientag in Bensheim, über Fulda nach Hofgeismar ist schon mehr als ein Faden; eher ein festes Seil und das wird im landesweiten Netz noch stärker. Familie in Hessen hat in Hofgeismar einen starken Fürsprecher, und wir fühlen uns mit der Familientagsstadt auf das Engste verbunden. Mit der Stadt Hofgeismar hat die Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie einen gleichgesinnten Freund und Partner in Nordhessen gefunden.
Die weiteste Anreise hatte eine Delegation aus Indien der Karl Kübel Stiftung, die vor Ort die Tsunami-Fluthilfe des Landes Hessen koordiniert.
Besondere Schwerpunkte der Informationsangebote und Diskussionsrunden waren die Themen Gesundheit und Prävention, frühkindliche Bildung, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Integration von Spätaussiedler-Familien, das Miteinander der Generationen und die Integration von Menschen mit Behinderung. Zahlreich waren auch die Beiträge zu Märchenthemen von Künstlern und Gruppen der Deutschen Märchenstraße. Auf den vier Familientagsbühnen lief ein abwechslungsreiches Programm mit 46 Beiträgen – professionell moderiert von denn hr-Journalisten Mathias Münch, Andreas Clarysse und Susanne Schwarzenberger, sowie von Dietmar Heeg von der Katholischen Fernseharbeit in Frankfurt und dem Künstler Andreas Wahler aus Hofbieber.
Zu den Höhepunkten des Bühnenprogramms gehörte die Siegerehrungen zum landesweiten Malwettbewerb „Wer malt das schönste Plakat für den 3. Hessischen Familientag?“, an dem sich rund 1100 Kinder aus ganz Hessen beteiligt hatten, sowie zum Wettbewerb „Hofgeismar, meine Stadt“. Bei dieser Aktion brachten zahlreiche Kinder und Jugendliche ihre Ideen aktiv in die Stadtplanung ein. Ein Tag, der nicht nur Informationen bieten sollte, sondern vor allem – bei strahlendem Sonnenschein – die Freude an der Familie sichtbar machen sollte.