Pressemitteilung: „Liebenswert für Familien“ – 9. Hessischer Familientag lockt viele große und kleine Besucherinnen und Besucher nach Fritzlar
Fritzlar. „Ein starkes Signal für Familien, für eine familienfreundliche Politik und für eine Kultur der Anerkennung“, nannte der Hessische Sozial- und Familienminister Stefan Grüttner den 9. Hessischen Familientag, der heute in Fritzlar im Schwalm-Eder-Kreis stattfand. Der Tag zeige, dass Familie eine echte Herzensangelegenheit sei und Zusammenhalt, Vielfalt und Toleranz gelebte Werte in unserer Gesellschaft sind. „Ich danke der Stadt Fritzlar und allen Mitwirkenden, die den Familientag vorbereitet, ausgerichtet und sich mit ihrem Angebot heute in der Stadt präsentiert haben. Sie alle haben dazu beigetragen zu zeigen, wie Familienpolitik in Hessen aussieht: lebendig, bunt, fröhlich, vielfältig und mit vielen Informations-, Beratungs- und Unterstützungsangeboten für alle Generationen“, betonte Grüttner.
Minister Grüttner unterstrich, dass die Hessische Landesregierung viel in Familien investiere. „Wir fördern und unterstützen: Frühe Hilfen, Kinderbetreuung, Jugendarbeit, Familienbildung, Familienzentren, Mehrgenerationenhäuser, Einrichtungen der Altenhilfe, Beratungsstellen, Verbandsarbeit, Initiativen und vieles mehr. Dabei sind uns die Lebenswirklichkeit der heutigen Familien, die Vielfalt der Familienmodelle, die Balance zwischen Familien- und Erwerbsleben sowie das Miteinander der Generationen Verpflichtung für eine ‚Politik des Ermöglichens‘. Die hessische Familienpolitik ist nachhaltig ausgerichtet, denn Familien sind das stabile Fundament für die erfolgreiche Zukunft unseres Landes.“
Der Bevollmächtigte für Integration und Antidiskriminierung, Staatssekretär Jo Dreiseitel, unterstrich die Bedeutung des Familientags auch für die Integration von Menschen und Familien mit Migrationshintergrund. „Hessen ist ein Land der Vielfalt. Ziel der hessischen Integrationspolitik ist es, diese Vielfalt als Ressource zu nutzen. Alle Menschen sollen ihre Potentiale entfalten und ihre Chancen wahrnehmen können. Dabei ist Bildung der Schlüssel für die Verwirklichung von Lebensträumen.“ Die Hessische Landesregierung unterstützt vielfältige integrationspolitische Maßnahmen. „Ich freue mich besonders, dass beim Hessischen Familientag die Gelegenheit geboten wurde, mit Ehrenamtlichen und professionellen Helfern ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen.“ In der Diskussionsrunde „Willkommen in Fritzlar – Strategien für gelingende Integration vor Ort“ wurde u.a. diskutiert, wie hauptamtliche Strukturen mit lokalem bürgerschaftlichem Engagement zusammengebracht werden können. Vertreterinnen und Vertreter berichten über die Praxis und tauschten sich mit Flüchtlingen aus Syrien aus. „Integration ist keine Einbahnstraße. Zugewanderte und Menschen, die seit Generationen in Hessen leben, müssen Integrationsleistungen erbringen. Integration könne nur vor Ort durch gemeinsames Handeln gelingen“, so Dreiseitel.
Fritzlar präsentierte sich am Sonntag unter dem Motto „Liebenswert für Familien“ mit einem fröhlichen, informativen und abwechslungsreichen Programm. 120 Einrichtungen und Organisationen aus ganz Hessen und der Region – darunter Schulen, Kindergärten, Kirchen, Vereine, Verbände und Initiativen – folgten dem Aufruf der Veranstalter und beteiligten sich mit Informationsständen, Mitmachaktionen, und Bühnenprogrammpunkten an der Veranstaltung. Auch der Wettergott spielte mit, und so platzten die Plätze, Straßen und Gassen in der Kaiser- und Domstadt aus allen Nähten. Bis zum Abend wurden rund 10 000 Besucher gezählt.
Hessens Familienminister Grüttner nahm sich viel Zeit für seinen Besuch und sparte nicht mit Lob und Anerkennung für die Beteiligten. „Ich bin stolz darauf, dass sich Hessen mit der heutigen Veranstaltung erneut als lebendiges, lebenswertes und familienfreundliches Land mit ausgeprägtem Familiensinn präsentiert hat“, sagte Stefan Grüttner.
Auf dem „Markt der Möglichkeiten“, der sich über die gesamte historische Innenstadt erstreckte, präsentierten sich die teilnehmenden Organisationen mit ihren Angeboten. Dort konnten sich die Besucherinnen und Besucher direkt informieren, mit Experten ins Gespräch kommen, sich austauschen und beraten lassen oder einfach nur durch die Gassen schlendern, den Ideenreichtum und die Kreativität der beteiligten Gruppen und Organisationen bestaunen oder regionale Köstlichkeiten zu familienfreundlichen Preisen probieren
Etwas abseits vom Trubel in den Altstadt-Gassen bereicherten zwei Ausstellungen das vielschichtige Programm. In der Geschäftsstelle der Kreissparkasse Schwalm-Eder (Georgengasse 1) regte die Wanderausstellung „Alles Familie!“ der Internationalen Jugendbibliothek München zum Betrachten und zur Auseinandersetzung mit „Familienbildern in aktuellen Bilderbüchern“ an. In der Anne-Frank-Schule (Berliner Platz) konnten im Rahmen des Mobilen Lernlabors „Mensch, Du hast Recht(e)!“ die Themen Rassismus, Diskriminierung und Menschenrechte interaktiv entdeckt werden. An zahlreichen Stationen forderte die Wanderausstellung der Bildungsstätte Anne Frank (Frankfurt) Besucherinnen und Besucher zum „Mitmachen und Querdenken, zum Diskutieren und Träumen“ heraus.
Die Veranstalter zeigten sich beeindruckt von der Vielfalt des Programms. Matthias Wilkes, Stiftungsratsvorsitzender der Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie stellte fest: „Familie geht uns alle an. Gemeinsam mit dem Land Hessen setzen wir mit dem Hessischen Familientag in Fritzlar nun bereits zum neunten Mal hessenweit ein Zeichen für Familien. Ganz im Sinne unseres Stiftungsziels gelingt es uns, gemeinsam mit den teilnehmenden Organisationen Familien in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu rücken und für die Stärkung der Familie zu werben.“
Gemeinsam mit dem Gastgeber, dem Bürgermeister der Stadt Fritzlar, Hartmut Spogat, nahmen der Hessische Familienminister Stefan Grüttner und der Stiftungsratsvorsitzende Matthias Wilkes an einem Rundgang über das Familientags-Gelände und zahlreichen Programmpunkten teil, besuchten Mitwirkende an ihren Ständen und führten Gespräche mit kleinen und großen Besuchern.
Bürgermeister Hartmut Spogat stellte fest: „Mit unserer Bewerbung für den Hessischen Familientag haben wir ins Schwarze getroffen. In Fritzlar sind wir sehr glücklich, den Zuschlag für die Ausrichtung des 9. Hessischen Familientags bekommen zu haben. Ich bin stolz auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den städtischen Einrichtungen, die den Tag professionell und mit viel Herzblut neben ihrer eigentlichen Tätigkeit vorbereitet haben. Mit großer Spannung und Erwartung habe ich an den Vorbereitungen im Vorfeld teilgenommen und freue mich, dass wir heute deutlich machen konnten: Die Stadt Fritzlar ist liebenswert für Familien und hat vieles zu bieten. Zahlreiche Einrichtungen und Vereine aus Fritzlar und aus dem Schwalm-Eder-Kreis haben die einmalige Gelegenheit dieses Tages genutzt und gemeinsam mit uns ihr breites Angebot und ihre Leistungen für Familien in der Stadt und der Region vorgestellt und über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt gemacht.“
Eine außergewöhnliche Aktion örtlicher Vereine war die „Spaß-Familiade“. In Kooperation mit dem Landessportbund Hessen und den örtlichen Sportvereinen wurde ein vereinsübergreifender aus verschiedenen Stationen bestehender Bewegungsparcours für die Familien auf die Beine gestellt. Das Mitmachangebot stellte den Spaß und die Freude am Sport in den Mittelpunkt und wurde von kleinen und großen Besuchern gut angenommen.
Ein besonderer Blickfang und ein begehrtes Fotomotiv waren auch die zahlreichen Walk-Acts, die den Tag über in den Straßen unterwegs waren: die Maus aus der bekannten Sendung mit der Maus, der Hessenlöwe, Kinderkommissar LEON, Schlunz von der LPR Hessen und Shaun, das Schaf. Für gute Stimmung sorgten Musikgruppen wie Beats an Noises, die mit ihrer mitreißenden Percussion-Show auf den Bühnen und in den Straßen das Publikum begeisterten. Der ADAC Hessen-Thüringen machte mit seinem Präventionsangebot „Verkehrswelt“ fit für den Straßenverkehr und bot in mehreren Pavillons auf dem Domplatz Informationen und Aktionen an. U.a. konnte die Fahrtüchtigkeit an einem Fahrsimulator überprüft werden. Alles klar zum Entern hieß es für kleine Piraten am Riesenbett der Jugendherbergen Hessen. Aber auch Nachdenkliches und Besinnliches konnte man erleben.S o stellte die hessenstiftung – familie hat zukunft die Frage: Was brauchen Trennungskinder? Höhepunkte des Bühnenprogramms bildeten die Lach- und Sachgeschichten live mit der Maus, die „interaktive Spiele- und Experimentiershow“ mit dem KIKA-Moderator André Gatzke und seinem Ko-Autor Sebastian Funk, der Kinderliedermacher Wolfgang Hering und „Herr Müller und seine Gitarre“, Tanz- und Musikgruppen, Chöre, Clowns, Zauberer und viele mehr.
Stolz und glücklich waren die Kinder und Jugendlichen, die sich mit Beiträgen an dem Buchprojekt „Fritzlar liebenswert & vielfältig – Stimmen von Kindern und Jugendlichen aus Fritzlar““ beteiligt hatten, als sie ihr persönliches Exemplar des Buches als Belohnung für ihre Mitwirkung aus den Händen von Familienminister Stefan Grüttner, Daniela Kobelt Neuhaus (Karl Kübel Stiftung), Bürgermeister Hartmut Spogat und Michael von Bredow (Vorstand der Kreissparkasse Schwalm-Eder) entgegennehmen konnten.
Das Hessische Ministerium für Soziales und Integration und die Karl Kübel Stiftung, die den Hessischen Familientag 2002 initiiert haben und ihn seit 2003 alle zwei Jahre gemeinsam mit der gastgebenden Stadt veranstalten, zeigten sich überaus zufrieden mit der diesjährigen Veranstaltung und sehen das Konzept des Tages bestätigt. „Erneut hat sich gezeigt, dass der Familientag in idealer Weise dazu geeignet ist, Familien, Interessierte und Engagierte zu erreichen und zusammenzubringen. Die große Anzahl der beteiligten Organisationen und die erfreuliche Besucherresonanz machen deutlich, dass sich die Menschen für das Thema Familie interessieren und auch bereit sind, sich dafür zu engagieren. Dies stimmt uns sehr zuversichtlich“, erklärte Matthias Wilkes, Stiftungsratsvorsitzender der Karl Kübel Stiftung. Wilkes dankte der gastgebenden Stadt für die hervorragende Kooperation im Zuge der intensiven Vorbereitungen.
Bürgermeister Hartmut Spogat ergänzte: „Dieser Tag mit seinen familienpolitischen Botschaften, mit fröhlichen und zufriedenen Gästen, mit Kinderlachen, mit interessierten Besuchern und den vielen Mitwirkenden hat sich für unsere Stadt gelohnt. Wir gehen bestätigt und gestärkt aus der Veranstaltung und betrachten den Tag als Impuls und Motivation, um unsere familienorientierte Politik und Offenheit für die Belange von Eltern, Erziehenden und Kindern in Fritzlar weiterzuverfolgen und auszubauen.“
Den Tag über waren auf dem Familientags-Gelände Kinderreporter in Zusammenarbeit mit der Stadtführergilde Fritzlar und der Hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (LPR Hessen) unterwegs, um aus ihrer Sicht über den Hessischen Familientag zu berichten. Sie nahmen ihre Sache sehr ernst und interviewten wie die Profis Politiker, Standbetreiber und Besucher. Das Ergebnis, ein kleines Video vom Familientag in Fritzlar, kann in Kürze auf der Website www.hessischer-familientag.de angesehen werden.